Verbreiterung der befestigten Gingiva

  • Verbreiterung der befestigten Gingiva
    Extrem flaches Vestibulum mit mangelhaftem keratinisiertem Gewebe
  • Verbreiterung der befestigten Gingiva
    Präparation eines Mukosalappens
  • Verbreiterung der befestigten Gingiva
    Fixierung der mucoderm® an das Periost
  • Verbreiterung der befestigten Gingiva
    Regeneriertes Weichgewebe mit breitem Vestibulum
Der Verlust der befestigten Gingiva wirkt sich nicht nur negativ auf die Gesundheit und die Ästhetik aus, sondern beeinträchtigt auch den natürlichen Halt der Zähne/Prothesen [1,2]. Die Vestibulumplastik ist eine präoperative Technik, die bestehende Muskelzüge im Ober- und Unterkiefer reduziert, um eine ausreichende vestibuläre Tiefe zu schaffen [3,4]. Zwei gängige Methoden um die fehlende Mundschleimhaut aufzubauen, sind das freie Schleimhauttransplantat (FST) und das subepitheliale Bindegewebstransplantat (BGT) [5]. Für die Rekonstruktion der befestigten Gingiva gilt die FST-Entnahme aus dem vorderen Gaumen als Goldstandard [3,6,7]. Aufgrund zahlreicher Einschränkungen, wie beispielsweise der zur Verfügung stehenden Menge autologen Gewebes, Unannehmlichkeiten während der Entnahme und der schwierigen Farbanpassung [6] wurden Alternativen, wie die azelluläre mucoderm® Matrix, entwickelt.
Augmentation of the mandibular attached gingiva- Stricker

Initial clinical situation with loss of attached gingiva around the implants and shallow vestibule

Widening of the peri-implant keratinized mucosa-Horváth

Lack of sufficient keratinized mucosa following extensive horizontal ridge augmentation

botiss maxgraft® bonebuilder and vestibuloplasty with mucoderm® for ridge augmentation - Clinical case

Preoperative situation – Maxillary defect in area 14-16 (loss of implant 16 due to periimplantitis, tooth 14 extracted recently and area 15 already edentulous for a while)

botiss maxgraft® bonebuilder aesthetic reconstruction - Clinical case

Pre-operative clinical situation: changed color in the gingiva in the front maxilla

Klinische Ausgangssituation

Eine Mindestbreite von 1mm keratinisierter Gingiva sollte vorhanden sein, um den Umbau der azellulären Matrix in eigenes Bindegewebe zu ermöglichen. Je mehr natürliches Gewebe die mucoderm® umgibt, desto besser die Weiterleitung der biologischen Information zur Regeneration des Aufbaugebietes.

Rehydratation

Eine kurze Rehydrierung der mucoderm® in steriler Kochsalzlösung oder Blut (3-5 Minuten) ist vor der Anwendung notwendig. Die Flexibilität der mucoderm® kann durch die Rehydrierungsdauer angepasst werden.

Direkter Kontakt

Für die Revitalisierung des Aufbaugebietes ist ein enger Kontakt zwischen der mucoderm® und dem Wundbett notwendig.

Vernähen

Durch tiefe periostale Schling-, oberflächliche Matratzen-, oder Einzelknopfnähte kann die Integration und komplikationslose Heilung der mucoderm® sichergestellt und durch eine ausreichende vestibuläre Tiefe auch spannungsfrei vernäht werden.

Offene Einheilung

Bei der Vestibulumplastik darf die mucoderm® ohne zusätzliches Verbandmaterial offen einheilen, sollte aber eng mit dem Periost vernäht werden.

Nachsorge

Nach dem Eingriff sollte der operierte Bereich mit Vorsicht behandelt werden. Die Patienten sollten wöchentlich zur Nachkontrolle einbestellt werden um den Heilungsverlauf zu beurteilen.

mucoderm® für die Verbreiterung der befestigten Gingiva
mucoderm® zur Verbreiterung der befestigten Gingiva

Die mucoderm® passt sich farblich nicht nur besser an das umliegende Gewebe an, sondern bereitet dem Patienten auch weniger Schmerzen und Unannehmlichkeiten. Nach kurzer Hydratation in steriler Kochsalzlösung oder Blut kann die Matrix einfach in Form und Größe angepasst werden. Nach der Präparation des Mukosalappens wird dieser apikal an die vestibuläre Falte genäht, so dass ein neues Vestibulum entsteht. Um die Revitalisierung durch Zellen und Blutgefäße zu gewährleisten, wird die mucoderm® anschließend in das Wundbett gelegt und eng mit dem Periost vernäht. Bei der offenen Einheilung ist die schnellere Resorption der Matrix zu beachten.

[1] Arnoux et al. Int J Oral Maxillofac. Implants. 1998; 13(4): 565-8
[2] George and Dhir. J Int Clin Dent Res Organ 2015; 7 (1):119-31
[3] Cranin AN. J Oral Implantol. 2002; 28(5): 230-7
[4] Heller et al. J Oral Implantol 2000; 26(2):91-103
[5] OH SL. Gen Dent. 2009; 57(4): 381-5
[6] Fröschl and Kerscher. J Craniomaxillofac Surg. 1997; 25(2): 85-90
[7] Edel A. Periodontol Clin Investig. 1998; 20:12-20